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A MATTER OF …

Unter dem Titel «A MATTER OF …» räumt sound:frame der Praxis des Fragens und Hinterfragens einen zentralen Platz ein. Dabei rücken Reflexionsprozesse innerhalb der Entwicklung audiovisueller Formate, das audiovisuelle Kunstwerk und dessen Rezeption sowie der Begriff der „audiovisuellen Kunst“ in den Mittelpunkt.

A matter of perspective, eine Frage der Sichtweise, a matter of process, eine Frage de Prozesses, a matter of reflection, eine Frage der Reflexion, a matter of content, eine Frage des Inhaltes, a matter of... lässt sich beliebig erweitern. Die Frage selbst bleibt bestehen. Wichtige Schlagwörter wie „Perspektive”, „(Selbst)reflexion”, „Wahrnehmungsprozesse”, „Weiterentwicklung”, „Überdenken”, „Verorten“ oder „Über Sich Hinauswachsen” bilden eine Begriffskette, die in der sound:frame Tradition der vergangenen zwei Jahre, nämlich festivalspezifische Fragen und damit sich selbst zum Thema zu machen, steht. Nach zwei Jahren der formalen, sozialen und organisatorischen Selbstreflexion rücken dabei nun wieder die Kunstform an sich, das kreative Schaffen, das künstlerische Werk selbst in den Mittelpunkt.

Wenn man die Entwicklung audiovisueller Tendenzen innerhalb der vergangenen Jahre betrachtet, wird klar, dass sich der Begriff der Audiovisuellen Kunst als allgemeiner Überbegriff etablieren muss. Zahlreiche Strömungen sind entstanden und weiterentwickelt worden, sodass es mittlerweile einer entscheidend größeren Anzahl an Definitionen und Kategorien bedarf als noch vor zehn oder fünf Jahren. Der übergeordnete Begriff Audiovisuelle Kunst ist nötig geworden, um die globale Entwicklung dieser zeitgenössischen Kunstform von Sparten wie der Medienkunst abzugrenzen. Denn hierbei handelt es sich mittlerweile um einen ebenso weitgefassten und allgemeinen Begriff wie den der Medienkunst selbst.

War es zu Beginn noch möglich, das internationale Aufkommen von Visualisierungen – eng verknüpft mit der Entwicklung elektronischer Musik – anhand eines kleinen Kreises von Visualist/inn/en aufzuzeigen, so gibt es 2014 eine unüberblickbare Zahl von Künstler/inne/n, Handschriften und Strömungen. Im Bereich audiovisueller Ausdrucksformen kann mittlerweile eindeutig von unterschiedlichen Schulen, Sparten oder Genres gesprochen werden, national wie international. Auch der Kontext, in dem wir audiovisuelle Kunst wahrnehmen, hat sich erweitert. Sie hat sich von ihrem performativen Ursprung hin in den musealen Bereich weiterentwickelt. sound:frame tritt dafür ein, diese junge Kunstform in einen fortlaufenden Kunstdiskurs einzubinden.

Woran lässt sich audiovisuelle Kunst in all ihren Facetten festmachen? Wie definieren wir audiovisuelle Formate? Wo gibt es Schnittmengen mit Medienkunst, Film oder Gestaltung und wo grenzt sie sich wiederum davon ab? sound:frame beleuchtet, welche Prozesse diese Fragestellungen in Gang setzen.

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